Zu Gast in Fritzlar: Die Rockband Beeline ist ab 16 Uhr im Weindorf zu hören. Foto: nh
FRITZLAR. Erstmals gibt es beim Fritzlarer Stadtfest ein Weindorf. Es wird in der Grünanlage an der Allee aufgebaut. Das Fest wird von Freitag, 21. August, bis Sonntag, 23. August, gefeiert.
Am Samstag spielt ab 16 Uhr im Weindorf die Kasseler Rockband Beeline. Die Band gibt es seit einem Jahr wieder. Sie spielt eigene und fremde Stücke.
Beeline spielen mehr als nur klassischen Rock, heißt es in der Ankündigung. Sie könne flexibel auf Wünsche des Publikums reagieren und Balladen und Jazzklänge zu einem Glas Wein spielen. (red)
Auf dem diesjährigen Stadtfest in Fritzlar wird auf dem Grünstreifen an der Allee erstmals ein Weindorf errichtet. Am Samstag, 22. August ’09 präsentiert sich dort auf der Livebühne die Kasseler Rockband BEELINE. Die seit einem Jahr neuformierte Band spielt altes und neues Repertoire, gemixt aus Eigen- und Fremdkompositionen. BEELINE verfügt über eine reichhaltige musikalische Songbreite, die mehr als den klassischen Rock beinhaltet. Dementsprechend kann die Band flexibel auf das Weindorfpublikum eingehen. Wer gemütlich bei einem Glas Wein einkehren möchte, wird nicht mit Hardrock verjagt, sondern mit Balladen oder Jazzklängen begleitet. Garantiert für jeden etwas dabei.
Das diesjährige Stadtfest in Fritzlar wartet nicht nur auf den großen Bühnen mit Bands auf. Inmitten des Stadtfestes wird ein Weindorf aufgebaut, das am Samstag, 22.08.2009 auf der eigenen Bühne von BEELINE musikalisch untermalt wird. Gespielt wird das, was gerade zum Publikum passt. Demnach kann es balladig, rockig oder jazzig werden. Von 16.00 Uhr bis 22.30 Uhr ist für jeden garantiert etwas dabei.
Rockmusik in der Kirche muss kein Tabu sein. Das beweist die Kirche in Ihringshausen bereits seit einigen Jahren. Am Samstag, 24.10.2009 wird BEELINE zum zweiten Mal die Gemeinde in Fuldatal rocken. Beginn 20.00 Uhr.
„The Night Comes Down“; ein Freund fragte mich, als er den neuen Song von BEELINE gehört hatte, warum so viele Lieder von mir sich mit der Nacht beschäftigen (Spend One Night, Dangerous Night, Calypso Nights, Midnight Special). Das hängt von vielen Faktoren ab. In erster Linie bin ich eine Nachteule. Ideen zu Songs oder Texten erreichen mich oft in der Nacht. Bis auf vorbeifahrende Autos auf der Straße und gelegentlichem Regen, ist alles ruhig. Nichts lenkt mich von Gedankengängen ab, kein Telefon läutet, kein Rasenmäher brummt, keine lärmenden Baumassnahmen. Aus den Stimmungen von Melancholie, Gefahr, Freude u.ä. wächst eine Kreativität, die die Songtexte mit der Nacht verbinden lassen. Nähere Beschreibungen könnt Ihr irgendwann in meinen Memoiren lesen.
Poetisch beginnt der Text von „The Night Comes Down“:
There’s a picture, painted in the sky – open your eyes Let’s start again, seven years passed by – don’t be afraid
Für einen visuell geprägten Menschen steht mitunter das Erlebte am Himmel und alle sieben Jahre geschieht etwas Einschneidendes. Und zwischendurch erscheinen immer wieder die weisen Menschen, die die selbige mit dem Löffel gegessen haben.
Listen to the wise man, his words are soft and clear
In meiner Nacht, die hereinbricht, kommt die Wahrheit und die Dunkelheit greift nach Dir.
The night comes down – changes coming true – reaching out for you
Klingt vielleicht sehr düster, ist jedoch keinesfalls so gemeint. Es soll heißen, alles Schlechte oder Negative der Vergangenheit ist vorbei und etwas Neues wartet, lass es herein.
Definitiv das älteste Lied in unserem Repertoire ist die „Habanera der Carmen“. Die Uraufführung ereignete sich vor 135 Jahren. Auch wenn BEELINE ein gewisses Alter nicht mehr abgesprochen werden kann, ist trotzdem eins sonnenklar, dass es sich um ein Coverstück handelt. Denn zu jener Zeit war von uns mit Sicherheit keiner der berühmte Joghurt im Regal, wobei ich bezweifle, dass es damals bereits Joghurt gab. Es ist die Hitsingle aus der Oper „Carmen“ von George Bizet, wobei es Singles im 19. Jahrhundert auch nicht gab. Wer sich nicht mit klassischer Musik beschäftigt wird es dennoch nach wenigen Takten erkennen; es ist eine Komposition wie „Smoke On The Water“ nur 100 Jahre früher. Gedanklich lese ich jetzt schon die kritischen Kommentare über den letzten Satz.
Es war ein langer Prozess bis dieses Lied ins Standardprogramm der Band einfloss. Mutig begonnen, locker zurück in die Schublade gelegt und ambitioniert wieder hervor geholt. Leicht verwirrt schaut und hört unser Publikum auf die Klänge, die so gar nicht zu einer Rockband gehören. Am Ende steht die „Habanera der Carmen“ auf der Zugabenliste der Zuschauer.
„Spend One Night“ ist ein Liebeslied, das mit seinem Text nicht mit der Tür ins Haus fällt. Man betrachtet sowohl die Stärken und Schwächen des anderen, als auch seine eigenen. Schließlich versucht man eine Partnerkombination daraus zu entwickeln, ist sich jedoch nicht sicher, ob es funktionieren könnte.
Nachdem ich Strophe und Chorus komponiert hatte, stellte sich die Frage nach einem Zwischenspiel, einer bewußten melodischen Veränderung im Song. Doch das Lied lief und wurde nicht langweilig und ich bereue es bis heute nicht, dass ich ihn so stehengelassen habe.
Gibt man bei Google Michael Jackson ein, erhält man in 0,1 Sek. momentan 76 Millionen Seiten zur Auswahl. Hätten die Medien heute gemeldet, dass Chuck Berry mit 82 oder gar Johannes Heesters mit 105 Jahren verstorben sei, wäre es zwar auch einer Trauer wert, doch bei Jackson mit 50 Lebensjahren fragt man sich schon, was das soll. Während Musikerkollegen wie Janis Joplin oder Jimi Hendrix bereits mit 27 Jahren an Drogenkonsum gestorben sind, lebten John Lennon (40), Elvis Presley (42) und Freddie Mercury (45) ein wenig länger. Somit stellt Jackson in seiner Berufssparte und seinem Lebenswandel einen neuen Rekord auf, was das Todesalter betrifft. Was seinen Tod herbeigeführt hat, wird in den nächsten Wochen endlos diskutiert werden. Im Rock- und Pop-Himmel wird es jedenfalls etwas enger. „It don’t matter, if you’re black or white“ (Zitat aus „Black or White“ von Michael Jackson).
Hiermit startet eine kleine Blogreihe auf unserer Homepage, mit der ich Euch neue Live-Videoclips von BEELINE vorstellen möchte. Die Clips sind keinesfalls irgendwo auf der Page versteckt, dennoch gibt es immer wieder Besucher, die sie nicht ausfindig machen können. Gleichzeitig nutze ich die Gelegenheit zum jeweiligen Song eine Entstehungsgeschichte zu schreiben.
Beginnen möchte ich heute mit einem Lied, das nicht aus unserer Feder stammt. Bereits 1972 von Deep Purple geschrieben ist „Smoke On The Water“ der Rockklassiker schlechthin. Der berühmte Riff von Gitarrist Ritchie Blackmore begeistert selbst heute noch meinen 9 jährigen Gitarrenschüler. Wie vieles in der Rock-Pop-Geschichte gehört er zur Sorte des einfachen Geniestreiches. In der Anfangszeit von BEELINE nahmen wir „Smoke“ aus diesen zwei Gründen, leicht und bekannt, ins Repertoire auf. Mitte der 90er Jahre gab es die Welle der Unplugged-Konzerte. Bei einem unserer Gigs präsentierten wir „Smoke On The Water“ in einer A-Capella-Version. Die schönste Pressekritik lautete einst: „…damit gelang BEELINE ein wahrhaft verblüffender Coup, der mit viel Applaus bedacht wurde.“
Jetzt befinden wir uns im 21. Jahrhundert und eigentlich hatten wir beide Versionen von „Smoke“ zu den Akten gelegt. Im Gegensatz zu Deep Purple, die wahrscheinlich bei ihrem letzten Auftritt auf einer Bühne mit diesem Lied enden müssen. Die aktuelle BEELINE-Version von „Smoke On The Water“ entstand beim Proben, als Drummer Thomas eine Swing-Nummer daraus performte. Bandintern titulieren wir den Song „Swing Smoke“.
Auf der eigenen Terrasse verweilt man nur länger, wenn auch das Wetter danach ist. Warum sollten wir nach Fritzlar auf die Marktplatzbühne fahren, wenn dem nicht so ist? Ich schreibe es bereits zum 9. Mal: Petrus ist der 5. Beeliner! Heiß war es auch diesmal und die neuen Beeline-Shirts mussten ihre zweite Schweißprobe bestehen. Auch wenn unser neue Drummer beim Auftritt von allen als längster im Schatten saß, blieb er nicht im selben. Wiedereinmal schmolz der Eisberg beim „Titanic“-Song und mit „The Night Comes Down“ endete zwar nicht der Samstag, aber ein sonniges Beeline-Konzert.