Memory Almost Full – Paul McCartney

Rastlos ist er, der Paul McCartney. Seine neue CD „Memory Almost Full“ zeigt warum die Beatles erfolgreich waren. Schon in der Singleauskopplung „Dance Tonight“, beginnend mit einer Mandoline und den einfachen Lyrics: „Everybody gonna dance tonight, everybody gonna feel alright, everybody gonna dance around tonight“, kann man sofort mitsingen. Die Uptempo-Nummer „Only Mother Knows“ erinnert soundtechnisch an die frühe Wings-Zeit.
Sir Paul, ein Sparfuchs, hat wieder einmal fast alle Instrumente selbst eingespielt. Laut Lennon soll er damals schon eine Ein-Mann-Band gewesen sein. Aus diesem Grund mangelt es der Scheibe oftmals an Farbe und Einflüssen andere Musiker. Sauber eingespielt, mitunter ohne viel Zwischenspielereien, die noch einen Kick mehr hätten geben können. Sologitarre, Fehlanzeige, Paul ist kein Sologitarrist. Dafür natürlich des öfteren interessante Bassriffs und mit „links“ eingespielt. Erstaunlich ebenso, dass ein Mann, der über 40 Jahre im Pop- Rockgeschäft tätig ist, kaum Äußerungen aufkommen lässt, dass man die oder die Passage aus einem früheren Werk kennt. Die Nostalgiger wünschen sich 6 Lennon- und 7 McCartney Songs auf der Scheibe und bei jedem Lied steht Lennon/McCartney als Komponist.
Fazit: Eine CD, wenig spektakulär, mit einprägsamen Melodien, ein Muss für McCartney-Fans.