Aus dem Schnitttagebuch 5. Teil

Hr. Hollerbach (Produzent des Musikvideos „On The Road“) berichtet in unserem Interview vom 2. Schnitttag.

Beeline: Nachdem bis in die späte Nacht hinein gearbeitet wurde, sagten Sie mir eben, konnten die Arbeiten um 12.00 Uhr am Folgetag fortgesetzt werden.
Hr. Hollerbach: Das Team war komplett… Frühstück und Kaffeetanken.

Beeline: Hauptsache alkoholfrei!
Hr. Hollerbach: Um 12:30 wurde das System hochgefahren. Diesmal stand die Technik. Das Ergebnis des ersten Tages wird begutachtet und für sensationell befunden.

Beeline: Mit klarem Kopf wirkt alles gleich viel besser.
Hr. Hollerbach: Um 12.31 wurde nahtlos an die Arbeitswut des ersten Tages angeknüpft. Die Stimmung war hervorragend. Jedoch um 12:34 stellten wir fest: Die Kaffeemilch ist sauer, das Team war am Boden.

Beeline: Hr. Hollerbach, bitte bleiben Sie beim Thema. Saure Milch produzieren kann doch jeder.
Hr. Hollerbach: Um 15:27 waren erste zusammenhängende Erzählstränge fertig und bereits in den Film eingebunden worden. Nun konnte man schon wirklich eine Idee vom späteren Endprodukt erhalten. Mittlerweile stellte die umgedrehte Erzählweise des Films kein Problem mehr da. Das Team war eingearbeitet und unterhielt sich auch in Schnittpausen der Einfachheit halber rückwärts: Läuft astrein, oder? – ?redo ,niertsa tfuäL

Beeline: (Schickt mir sicherheitshalber einen Übersetzer, falls das hier noch schlimmer wird!)
Retiew gihur Eis neder.
Hr. Hollerbach: Bitte?
Beeline: Xin!
Hr. Hollerbach: Um 18:34 wuchs der Tiefkühlpizzaschachtelturm im Schnittraum um weitere Exponate.

Beeline: Die Arbeit, Hr. Hollerbach, die Arbeit!
Hr. Hollerbach: Entschuldigung, um 19:45 begann das Team die Backflashs, also die Rückblicke in der Geschichte zu montieren. Sie handeln von einem ziemlich handfesten Streit zwischen der Sängerin und ihrem Partner.
Das Team identifizierte sich so stark mit der Story, dass sie sich in dieser kritischen Schnittphase des Öfteren selbst in die Haare bekam.

Beeline: Bleiben Sie ruhig, ich denke wir machen später weiter. (Nehmt ihm den Kugelschreiber weg, habt ihr noch nie „Mac Gyver“ gesehen?)