Harmonischer Dialog von Jazz und Rock

Von Bastian Ludwig

Kassel. Jeden Monat kann man sie neu entdecken. Das Rockquartett Beeline probiert sich derzeit als Klang-Chamäleon aus. Zu ihrer „B-Day“-Konzertreihe erweitert sich die Kasseler Band jeweils um neue Musikkomponenten und stilistische Experimente. Am Montagabend war es das leidenschaftliche Saxofonspiel des Kasseler Jazz-Musikers Peter Zingrebe, das mit der klaren Rocklinie von Beeline im Theaterstübchen verschmolz.
Es war eine passgenaue Vereinigung, und so schien es, als gehöre Zingrebes Saxofon seit jeher in den Kreis von Sängerin Silvia Kordes, Gitarrist Torsten Grigat, Bassist Stephan Böhmer und Schlagzeuger Wolff von Rechenberg. Das Saxofon schmiegte sich an kompakt instrumentierte Rockballaden und behauptete sich selbst vor rauem Up-Tempo-Rock. Ab und an öffneten sich in den Arrangements Räume für verspielte Saxofonsoli.
Mit kraftvollem Organ sang Kordes überwiegend Eigenkompositionen. Dabei variierte ihre Stimme zwischen Herbheit und melodiöser Tiefe.
Der B-Day-Termin im Theaterstübchen, der eigentlich auf den ersten Montag im Monat datiert ist, verschiebt sich im Januar ausnahmsweise auf Samstag, den 13. Januar.

HNA, 06.12.2006