Zehnmal Beeline

Kasseler Rockformation eröffnete Konzertreigen

Von Steve Kuberczyk-Stein

Kassel. Rockbands, die bei ihrem Konzert einen starken Eindruck hinterlassen haben, verlässt man nicht ohne den Gedanken, wann und wo denn ihr nächster Auftritt sein wird. Im Falle der Kasseler Band Beeline, die am Montag im Theaterstübchen spielte, sind diese Fragen schnell beantwortet: jeden ersten Montag im Monat im Theaterstübchen. Die Zusammenarbeit mit Theaterstübchen-Chef Markus Knierim machte das Konzertkonzept möglich, das zehn Konzerte der vielseitigen Band um Frontfrau Silvia Kordes einschließt.

Rockmusik zum Ausflippen

Wer zum ersten so genannten B-Day kam, wird gespannt sein, was sich die vier großartigen Live-Musiker für die nächsten Konzerte ausgedacht haben. Am Eröffnungs-B-Day rockten Beeline erst mal so, wie man sie kennt: gradlinig, schnörkellos, mitreißend. Rockmusik, zu der man gern tanzt und ausflippt, die man sicher auch liebend gern auf der Autobahn in den CD-Player schiebt.

Maßgeblichen Anteil am Beeline-Erlebnis hat die Performance und Stimme von Silvia Kordes. Irgendwo zwischen Kate Bush und Anastacia könnte man sie einordnen, sollte man aber nicht. Denn Silvia Kordes ist selbst ein Original. Ihre stimmlichen Qualitäten reichen von der Rockröhre bis zur klassischen Stimme, ihre Bühnenaura von der lasziven Rocklady bis zur mit viel weiblichem Esprit agierenden Moderatorin.

Charakter zeigte Beeline vor allem bei ihrem letzten Song: „We miss you here“, eine bedrückend traurige Ballade für alle, deren Leben nach der Katastrophe vom 11. September 2001 nie mehr sein wird, wie es war.

Zum Abschluss des Konzertes wurde der B-Day-Zuschauer des Abends gewählt. Für einen Monat wird der Privilegierte nun auf der Homepage der Band zu sehen sein.

Weitere Termine unter: www.theaterstübchen.de

HNA, 13.09.2006