Fremde Klänge aus Afrika

Die gambischen Musiker Yusupha Kuyateh und Amie Jammeh in der Kreuzkirche

Von Alexander Pluquett

Kassel. Der „Gambia Independence Day“ wurde am Samstagabend in der Kreuzkirche gefeiert. Zwei gambische Musiker weilen zurzeit im Land: Amie Jammeh ist Sängerin und beherrscht traditionelle westafrikanische Tänze. Yusupha Kuyateh ist ein traditioneller Sänger und Kora-Spieler.

Kora, was ist das? Als Kuyateh die Bühne betritt, stellt er sofort dieses bizarre Instrument zur Schau: eine mit beiden Händen zu zupfende westafrikanische Stegharfe. Am unteren Ende befinden sich zwei Kürbisse: einer ist ausgehöhlt und steinhart, der andere mit Kuhfell bespannt. Am Kürbis mit Kuhfell ist ein gitarrenähnlicher „Hals“ befestigt. Vom Hals zum Korpus sind 22 Saiten gespannt, die am unteren Ende gezupft werden.

Das Klangerlebnis ist fantastisch: Zwar erlaubt das Instrument eine diatonische Stimmung, wie wir Europäer es gewohnt sind, entfaltet jedoch eine klangliche Vielfalt, die sich wiederum auf geheimnisvolle Weise von einer Gitarre oder Harfe abzuheben scheint. Zu diesen Klängen singen Kuyateh und Jammeh eigens komponierte Lieder über ihre Heimat und deren Menschen, über Liebe und insbesondere den Wunsch nach Frieden.

Durch die expressive Vierteltönigkeit der Melodie im Gesang, aber auch durch die immer wiederkehrenden melodisch-rhythmischen Patterns der Kora, die oftmals mit den Titelworten des jeweiligen Liedes unterlegt sind, zeigt sich der Spagat zwischen afrikanischer und europäischer Musik. Letzterer Aspekt wurde dann insbesondere durch Mitglieder der Kasseler Kammeroper und der Rockband Beeline verstärkt, die sich harmonisch in diese exotische Klangwelt einfügten. Die gut 60 Zuhörer waren sichtlich fasziniert.

HNA, 23.02.2009

Kora trifft Rockgitarre

Wenn man mit Profimusikern wie Yusupha Kuyateh mit seiner Kora und Amie Jammeh zusammen kommt sind Experimente nicht zum Scheitern verurteilt. Es dauerte nicht lang, bis BEELINE mit den beiden am Samstagnachmittag (21.02.) ein Miteinander fanden, das tatsächlich afrikanische und europäische Musik verbindet. Yusupha zeigte uns was er brauchte und sagte schließlich cool: „It’s good!“

Somit konnten wir am Abend ein tolles Konzert bestreiten, das Lust nach mehr verlangte. Danke an die zahlreichen Gäste, die ebenso eine gute Stimmung verbreiteten, welche wir von Anfang an auf der Bühne hatten. Besonderes Lob gilt dem Organisator, Veranstalter, Techniker und Freund Valentin Reinbold.

B-Day mal ganz anders

Speditionshalle, Haltestelle, Flußufer und Bunker; vier Orte, die ziemlich willkürlich zusammengestellt erscheinen. Diese Locations haben die Beeliner an einem einzigen Tag besucht, um die neue Bandkonstellation alsbald in Bild und Ton präsentieren zu können. Fotoshooting mit unseren Webmastern Markus Lambrecht und Ruth Schilling. Einfach nur hinstellen und ein nettes Gesicht machen genügt leider nicht. Deko aufbauen, schminken, umziehen, lächeln, cool aussehen und frieren, sind nur einige Dinge, die hinzukommen.

Und am Ende noch eine konzentrierte Probe abhalten, damit den Fotos auch Musik folgen kann, die sich nicht nur auf den Proberaum beschränken soll.

Demnächst also auf der alten Page ein neues Bild!

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Gambia Independence Day, Kreuzkirche Kassel

kuyateh.jpgWie der Titel bereits vermuten läßt, eine Veranstaltung der besonderen Art. In Kooperation mit Valentin Reinbold, langjähriger Konzertveranstalter des Kasseler Weltmusik-Festivals, lädt die kammeroper kassel zu einem Abend der Begegnung zwischen Afrika und Europa ein. Am Samstag, 21. Februar 2009 spielt BEELINE im Wechsel und im Sinne der Begegnung zusammen mit Yusupha Kuyateh (Kora) und Amie Jammeh (Tanz und Gesang). Nähere Infos zur gesamten Veranstaltung findet Ihr unter www.kammeroper-kassel.de und www.kuyateh.de

Eintritt: 12 Euro/10 Euro (Schüler und Studenten)